Historischer Kraftverkehr 2014 - 2 Vergrößern

Historischer Kraftverkehr 2014 - 2

Zeitschrift, 68 Seiten

Mehr Infos

6,00 € inkl. MwSt.

Mehr Infos

Inhalt HiK 2/2014

aus dem Inhalt:

Georges Carbon ist Omnibus-Liebhaber, und das seit seiner Jugend. Im traditionsreichen Betrieb seiner Eltern ist er schon als Kind mit Bussen in Berührung gekommen, und aus diesen Begegnungen als „Beifahrer“ im frühmorgendlichen Liniendienst oder in der Werkstatt, ist eine besondere Vorliebe für dieses Verkehrsmittel hervorgegangen. Erschwerend kam in den 1990er Jahren eine Infektion mit dem Oldtimer-Virus hinzu. Seither strebt der Luxemburger eine Omnibus-Oldtimersammlung an, in der von allen Baureihen der arke Mercedes-Benz ein Vertreter enthalten sein soll. Ein O 3500 wurde bereits aufwändig restauriert, auch ein kleiner O 309 erstrahlt heute in den alten Hausfarben des Carbon-Betriebes. Und die Krönung ist natürlich einer der besonders seltenen Vertreter der Gattung O 6600 H, den Carbon von einem belgischen Unternehmen erwerben konnte. Und bei dem war nicht einmal eine Restaurierung notwendig…
Auslandsaufträge bedeuten auch für deutsche Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen ein lukratives Geschäft. Aber sie bergen immer auch ein gewisses Risiko, dass der Kunde, der möglicherweise auf einem anderen Kontinent angesiedelt ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. So ist es in den 1970er Jahren der Ulmer „Feuerwehr-Schmiede“ Magirus ergangen, die für einen Auftrag aus Südkorea reichlich Eckhauber, mit speziellen TLF-Aufbauten, versehen gebaut und angesichts knapper Lieferzeiten bereits Aufbauten vorgefertigt hatte. Alles schien unter Dach und Fach, aber dann platzte die Order doch. Wohin mit den fertigen und halbfertigen Fahrzeugen? Was soll mit den „auf Halde“ liegenden Aufbauten geschehen? Beides war auf dem deutschen Markt ohne umfangreiche Änderungen nicht abzusetzen. Magirus erlebte damals seine ganz spezielle „Korea-Krise“ – aber die Ulmer fanden eine Lösung und konnten das ursprünglich verdorbene Geschäft zu einem guten Ende „drehen“. Unser Mitarbeiter Axel Johanßen hat die Story kenntnisreich und mit zahlreichen Fotos versehen für die neue HiK-Ausgabe zusammengestellt.