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Historischer Kraftverkehr 2014 - 3

Zeitschrift, 68 Seiten

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aus dem Inhalt:

Oldtimerfreunde lesen den HiK aus gutem Grund – Mischung und Qualität stimmen. Die neue Ausgabe bietet allerdings zusätzlich einen weiteren Grund, das Heft auf keinen Fall zu verpassen: Das Speditionsporträt der Berliner Firma F.W. Grundt, einem seit knapp 150 Jahren bestehenden Transportunternehmen aus Berlin-Spandau, das auch weit über die Grenzen der einst geteilten Hauptstadt hinaus bekannt ist. Bis in die 1930er Jahre bediente man sich bei Grundt diverser Pferdegespanne, um den Aufgaben als bahnamtliches Rollfuhrunternehmen zunächst in der eigenständigen Stadt und im später zu Berlin eingemeindeten Stadtteil Spandau gerecht werden zu können. Auch der Transport von Möbeln gehörte zu den Grundt’schen Spezialgebieten. Mit Beginn der Aufrüstung und unter dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nazis wuchsen nicht nur die Aufgaben, auch der Fuhrpark wandelte sich mehr und mehr vom Pferdefuhrwerk zum Lastkraftwagen. Der wenig später folgende Krieg forderte zahlreiche Opfer auch unter den Mitarbeitern des Unternehmens und der Familie Grundt. Der Fuhrpark war weitgehend zerstört oder verschwunden. Mit einem zufällig wiedergefundenen Holzgas-Borgward fing alles 1945 wieder von vorne an. In den Folgejahren kamen Krupp, Kaelble und Mercedes-Benz dazu, das Unternehmen wuchs rasch wieder zu ansehnlicher Größe und gliederte an das angestammte Transportaufgabengebiet noch die Abteilung Schwertransporte an. Alte Berliner werden sich sicher noch an die LP-Pritschenwagen und –Zugmaschinen erinnern, die schwere Tieflader mit Trafos oder Turbinenläufern durch die Straßen der geteilten Stadt schleppten. Alles in allem also eine spannende, durchaus wechselvolle und von Brüchen und Schicksalsschlägen gerade auch im privaten Bereich der Unternehmerfamilie nicht freie Historie, die förmlich danach schreit, im neuen HiK umfassend und detailliert vorgestellt zu werden. Allerdings war das Bildmaterial so umfangreich, dass der Beitrag auf zwei Ausgaben geteilt werden mußte. In der neuen Ausgabe finden Sie deshalb zunächst nur den 1. Teil der Grundt-Geschichte, der die Zeit bis in die 1960er Jahre abdeckt.
Dennis Pargmann aus Varel war 2006 gerade 14 Jahre jung, als er sich zum ersten Mal mit einer kleinen Anfrage in der HiK-Redaktion meldete. Ob wohl Interesse an einem Bericht über einen Hanomag L 28 bestehe, der 2008 fertig werden sollte, wollte der Jung-Restaurierer damals wissen. Interesse bestand, aber 2008 war gänzlich unrealistisch und eher jugendlichem Leichtsinn geschuldet. Erst 2014 war der Hano-Pritschenwagen mit der einteiligen Frontscheibe fertig und stand zum Fototermin bereit. Und man muss Dennis Pargmann und seinem assistierenden und wie der Nachwuchs vom Oldtimer-Virus infizierten Vater Helmut attestieren, dass sich die Wartezeit gelohnt hat. Herausgekommen ist der wohl am liebevollsten restaurierte Hanomag L 28 unter der Sonne, das sieht man an zahlreichen Detailarbeiten, die die beiden sich selbst abverlangt haben. Wir stellen das Ergebnis jahrelanger Bemühungen um die Wiederauferstehung des kleinen Hannoveraners in einem Fahrzeugporträt vor, das auch auf die zahlreichen Detaillösungen eingeht.